Coba Ruinen - Traumhafter Ausblick über den Dächern des Waldes

Unsere zweite Mayastätte ist Coba. Ganz anders als in Chichen Itza strömen mitten ins Nirgendwo nicht ganz so viele Touristen. Dennoch heißt es wieder früh los, denn die Mittagshitze in Yucatan drückt erbarmungslos, selbst auf den schattigen Waldwegen in der Anlage.

Coba selbst ist ein verschlafenes kleines Nest mit nur wenigen Häusern. Die Hin- und Heimfahrt allein stellt uns vor einige Schwierigkeiten. Wer nicht eine geführte Tour für 55 USD in Tulum buchen möchte, kann mit dem Bus oder einem Taxi fahren. Mit etwas Glück, da wir zunächst versucht haben ein Collectivo zu finden, erwischen wir den Linien-Bus um 8.30 Uhr und bekommen, obwohl er ausgebucht sein soll, doch noch zwei Sitzplätze. Keine 45 Minuten später steigen wir auch als einzige Fahrgäste in Coba aus.

Die Maya-Anlagen in Coba erstrecken sich angeblich über 70 qkm, wobei viele noch gar nicht ausgegraben sind. Uns interessiert tatsächlich auch nur das Highlight, die Nohoch Mul Pyramide (=großer Berg), deren 117 teilweise zerfallene Stufen man noch besteigen kann und aus 42 Metern Höhe einen atemberaubenden Rundumblick über den dichtbewachsenen Buschwald hat. Da sich kein Hügel in der Landschaft erhebt, sieht man kilometerweit in alle Richtungen.  

Der Aufstieg auf die Nohoch Mul Pyramide kostet in der prallen Sonne einigen Schweiß, doch für die meisten Touristen wird der Abstieg zur eigentlichen Herausforderung. Übergewichtige Amerikaner rutschen in FlipFlops die fast senkrechte Treppe Stufe für Stufe auf dem Hosenboden hinunter. Da loben wir uns doch unsere hochalpine Erfahrung sowie gutes Schuhwerk und steigen gemütlich an ihnen vorbei.


Für uns wird die Rückfahrt zur Challenge. Da der nächste Bus erst 3 Stunden später fährt versuchen wir anders unser Glück. Die ersten Kilometer bis zur großen Kreuzung der Hauptstrecke Merida-Tulum nimmt uns ein Pärchen per Anhalter mit. Dort sehen wir uns schon mehrere Stunden ausharren. Doch das nächste Taxi bietet uns die Fahrt zum Collectivo-Preis an. Tatsächlich sammeln wir unterwegs noch mehrmals Mitfahrer auf, doch sind so schneller und günstiger in Tulum, als mit jedem anderen Transportmittel.

Am Rande des Ballspielplatzes

Schwieriger Auf- und Abstieg

Tolle Weitsicht

Den Wind genießen 

Luftwurzeln als Schaukel