"Go slow" ruft uns ein Raggaeboy mit Rastas bis zur Hüfte zu, als wir aus dem Speedboat steigen und verzieht sein Gesicht zu einem breiten Grinsen. Go slow ist auch das Motto der kleinen Insel Caye Caulker (sprich: Kii) vor der Küste Belize. Und etwas anderes ist auf der ca. 8 km langen und 2 km breiten Insel gar nicht möglich. Autos gibt es keine, dafür fahren die Bewohner und Touristen gleichermaßen mit Golf Carts oder Fahrrädern umher, wobei fast alles auch zu Fuß erledigt werden kann. Die Hauptstraße auf Caye Caulker besteht aus Sand, wodurch das inoffizielle Motto "No shoes, no shirt, no problem", nur allzu leicht umgesetzt werden kann.
Wir fühlen uns hier ab der ersten Sekunde pudelwohl. Die Suche nach der passenden Unterkunft nimmt einige Zeit in Anspruch, da wir mal wieder nichts reserviert haben und die Preise oft für die angebotene Leistung völlig überteuert sind. Dann aber finden wir doch noch das für uns ideale Zimmer. Im Sea n Sun, recht im Norden der Insel, gibt es saubere Räume mit zwei kingsize Betten, Ventilatoren, Gemeinschafts-Küche, Wifi sowie Fahrräder und Kajaks zum Ausleihen für ca. 60 Belizedollar die Nacht. So können wir selber Frühstücken und Kochen, wodurch wir uns überteuerte Restaurantpreise sparen.
Caye Caulker erinnert ein bisschen an eine jamaikanische Insel, überall laufen Raggaeboys mit langen Dreadlocks umher und sprechen in einem Rastafari-Englisch, dass man zunächst Mühe hat, sie zu verstehen. Dennoch sind alle super nett und "laid-back". "Wanna go on a snorkeltrip today" und ganz anders als z.B. in asiatischen Ländern, wird ein Nein auch tatsächlich verstanden und akzeptiert. "Ok, so maybe tomorrow, have a nice day my friend."
Sandstrände gibt es auf Caye Caulker keine, dafür allerlei Stege, die hinaus ins Wasser ragen und von denen man direkt in das türkisblaue Meer springen kann und den berühmten "the Split". Der Split ist ganz im Norden der Insel, wo 1961 Hurrikan Hurrie die Insel in zwei Teile gerissen hat. Direkt am Split gibt es eine Bar, den ganzen Tag läuft Raggaemusik (bevorzugt Bob Marley) und man kann hervorragend schwimmen, schnorcheln, lesen und sich treiben lassen.
Bekannt ist Caye Caulker vor allem aufgrund der Nähe zum zweitgrößten Riff der Welt, das Belize Barrier Reef. Schnorchel- oder Tauchtrips zum 1 km entfernten Riff gehören fast zum Pflichtprogramm eines Aufenthalts. Angeblich beheimatet es 350 verschiedene Fischarten, u.a. auch Seekühe und Haie.
Außerdem ist ganz in der Nähe die Great Blue Hole, eines der bekanntesten Luftbilder, wobei tauchen dort wohl nicht so spektakulär aber sehr teuer sein soll.
Ist das evtl. soetwas wie die perfekte Insel? Das Paradies? Natürlich gibt es auch hier allerlei Alltagsprobleme, aber für uns kam Caye Caulker dem tatsächlich schon recht nah.
Toller Blick aufs Meer |
Die Sonne genießen |
"Love Boat" |
Einfach mal treiben lassen am bzw. im Split |
Bar am Split |
"The Split" |
Sprung aus luftiger Höhe |
Schnorcheln am Split |
Überall die Pelikane |
Das inoffizielle Motto der Insel |
Raggaeboys im Golfcart unterwegs |
So einen Palmenhut hätte ich auch gerne |
Dir super Unterkunft Sea n Sun |
Riesenmuscheln so weit das Auge reicht |
Sunset am Split |
Doch, genau so bunt und unbeschwert stellt man sich das Paradies vor. Schade, dass ihr in eurem Rucksack nicht noch Platz für solche tollen Muscheln habt...
AntwortenLöschenAls schöne Erinnerung an uns und unser Lieschen-Bändchen hast du dafür jetzt ein wundervolles Foto davon :*
AntwortenLöschenSeid umarmt,
Anni*