Sonntag, 12. Juli 2015

Kaffee, Tejo und Hängematten - Was Salento neben Wachspalmen noch zu bieten hat


Salento, mitten in der Kaffeeregion von Kolumbien gelegen, ist vor allem als Ausgangspunkt ins Valle de Cocora bekannt. Darüber hinaus kann man hier sehr gut noch 1-2 Tage zusätzlich verbringen, eine Kaffeeplantage besichtigen, durch das Städtchen umherwandern, in einer der Bars Tejo spielen oder in der Hängematte den Ausblick aus dem Hostelgarten genießen.

In Kolumbien, dem drittgrößten Kaffeeexporteur der Welt, bietet es sich gut an, eine der vielen Plantagen zu besuchen und etwas mehr über Kaffee zu erfahren. Also machen wir uns zu Fuß über den "wunderschönen Landschaftsweg" (eine Staubpiste ohne Ausblick nach links oder rechts) auf in die kleine Finca von Don Elias, etwa eine Fußstunde von Salento entfernt. Kaffee wächst am Besten zwischen 1.100 - 1.900 Höhenmeter, weshalb der Weg uns vor allem bergab führt. Die Plantage ist recht klein, biologisch und fast der gesamte Prozess wird noch von Hand erledigt: Pflanzen, Düngen, Schädlingsbekäpfung (mit einem Gemisch aus Knoblauch und Limette), Ernten, Schälen, Waschen, Sortieren und Verpacken. Die Päckchen für die Touristen werden auch noch von Hand geröstet und für stolze Preise verkauft. 


Abends geht es zum Tejo-Spielen in eine "Sportsbar". Tejo ist DER Kneipen-Sport hier in der Region: Ein kleiner Metalldiskus wird versucht auf einen kleinen Metallring zu werfen. Auf diesem liegen kleine Papier-Dreiecke gefüllt mit Schwarzpulver. Wenn ein Täschchen explodiert gibt es für den Spieler Punkte, ansonsten bekommt der Diskus einen Punkt, der am Dichtesten zum Ring im Lehm steckt. Wer verliert zahlt ein Bier an den Gegner. Nach etwas Übung hat man den Dreh so ungefähr raus, dennoch ist es mehr Glück als Können, wenn wir mal tatsächlich treffen. Bei jeder Explosion fängt die gesamte Halle mit Jubeln an. Hiermit spreche ich mich dafür aus, den Sport auch in Stuttgart einzuführen :)


Farbenfrohe Altstadt von Salento 

Ausblick vom "Mirador"

"Scenic-Walk"

Bananen- und Kaffeeplantagen so weit das Auge blickt




Reife Kaffeebohne

Von der Frucht zur fertig gerösteten Bohne



1 Kommentar:

  1. Da bekommt man richtig Kaffeedurst... und Hunger auf frische Bananen!

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