Dienstag, 7. Juli 2015

La Piedra del Penol - Riesenfels mit gigantischem Ausblick


Keiner, der für einige Tage in Medellin ist, sollte das beliebteste Ausflugsziel in der Region verpassen. Zumal die Stadt selbst nicht so wirklich viel zu bieten hat. Und man wird es sicherlich nicht bereuen die zweistündige Busfahrt (ab dem Terminale de Norte) auf sich genommen zu haben. Der Riesenfels mit dem gigantischem Ausblick ist einfach sehenswert.

Schon von weitem ist "La Piedra" (=Der Stein/Fels) nicht zu übersehen. Mit seinen 220m Höhe überragt er alles in der näheren Umgebung. Wie ein Fremdkörper, ein aus Versehen dort fallengelassener und vergessener Riesenstein, trohnt er im Nirgendwo zwischen den beiden Städtchen El Penol und Guatape.

Vor über 70 Mio. Jahren entstanden, wird noch immer gestritten welcher Ortschaft er nun eigentlich gehört. So wollten eines Nachts die Einwohner von Guatape ihren Ortsnamen in überdimensionalen Buchstaben darauf schreiben um der Diskussion ein Ende zu setzen. Der Versuch blieb von El Penol nicht unbemerkt und so leuchten noch heute nur die Buchstaben G und I (was eigentlich ein U werden sollte) bis in die Ferne.

In einer großen Kerbe ziehen sich zwei Treppen nach oben, sodass der Aufstieg heutzutage, ganz anders wie bei der Erstbesteigung 1954, für Jedermann ohne große Probleme möglich ist. Über 665 Stufen erreicht man die Spitze. Ein paar Stufen mehr und auch der Aussichtsturm ist erklommen. Von hier bietet sich ein gigantischer Ausblick über die künstlich angelegte Seenlandschaft mit ihren dutzenden Inseln. Es wird sogar behauptet "den besten Ausblick der Welt" zu haben. In der Ferne kann man die Bergsilhouetten erahnen. Der 1970 angelegte Stausee soll den Stromverbrauch des Landes abdecken. Wüsste man es nicht besser, würde man meinen den See hätte es schon immer gegeben, so gut fügt er sich in die Landschaft ein.


Doch die Gegend hat noch ein bisschen mehr zu bieten: Guatape, der Stadt, die ihren Namen auf dem Felsen verewigen wollte, sollte man unbedingt einen Besuch abstatten und am Besten dort zu Mittag essen. Alle Häuser des kleinen Städtchens sind kunterbunt angemalt und mit allerlei Kunst verziert. Man kann sich gar nicht entscheiden welches Häuschen das hübscheste ist. Nachmittags geht es mit dem Bus zurück nach Medellin.


Wer die ersten Meter nicht laufen möchte, kann mit dem TukTuk bis zum Felsen fahren

Die Treppe schlängelt sich zwischen dem Fels bis zum Spitze

Nach über 700 Stufen bietet sich ein gigantischer Ausblick

über den Stausee bis hin zum Gebirge

Ganz unwirklich ragt "La Piedra" empor - manch einer sieht darin sogar ein weiteres Kunstwert von Botero
"GI" weiter sind die Einwohner von Guatape nicht gekommen, als sie den Namen der Stadt auf dem Felsen verewigen wollten
Auch das Dörfchen Guatape ist hübsch anzuschauen

Alle Häuser sind kunterbunt bemalt

und kustvoll verziert


Knirps lernt Fahrrad fahren


1 Kommentar:

  1. Kein Wunder, dass die Leute bei so viel Mut zur Farbe einfach fröhlicher sind. Und solche Wäscheleinen erinnern an früher.....

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