Die türkisblaue Laguna Quilotoa

Die Laguna Quilotoa ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in Ecuador. Kein Wunder, denn der türkisblaue See inmitten eines riesigen Vulkankraters von 3km Durchmesser ist sehr imposant. Außerdem gibt es für alle Sportlichkeitsgrade Möglichkeiten dieses Naturspektakel zu bewundern.

Unser "Basiscamp" für die nächsten 3 Tage ist Latacunga, ein Ort direkt an der Panamerika, der perfekte Ausgangspunkt für die Laguna Quilotoa und den weltbekannten Vulkan Cotopaxi. Wir buchen uns im Hostal Tiana ein und sind sehr zufrieden. Um von Mindo nach Latacunga zu kommen, ist es allerdings etwas aufwändiger. Man muss mit dem Bus zurück nach Quito. Kommt dort am Busbahnhof Ofelia im Norden an, muss mit 2 verschiedenen Metrobussen die komplette Stadt durchqueren bis zum Busbahnhof Quitumbre, ganz im Süden der Stadt. Zum Glück fahren dort Busse nach Latacunga im 10-Minuten-Takt, sodass wir insgesamt 5h später da sind.

Gleich am nächsten Morgen machen wir uns auf eigene Faust auf zur Laguna Quilotoa. Man kann zwar auch eine Tour buchen, was allerdings unnötig ist. Von Latacunga fahren Direktbusse bis zur Laguna. Alternativ kann man mit dem Bus bis Zumbahua und von dort die letzten 12km mit einer Camionetta (Pick-Up Taxis) zurücklegen.

Nur wenige Meter unterhalb der Laguna werden wir von einem wütenden Wind empfangen, der einem teilweise komplett den Atem nimmt und Mund und Nase sofort austrocknet. Dieser wird uns die komplette Wanderung über begleiten.

Der letzte Ausbruch des Vulkans liegt schon einige Jahr zurück: im Jahre 1280. Seine Lavaströme reichten damals bis zum 200km entfernten Pazifik. Dennoch ist er immer noch aktiv. Wenn man unten am Ufer steht kann man wohl auch manchmal aufsteigende Blasen sehen. Die unwirkliche türkisblaue Färbung hat der See aufgrund von Mineralien. Davon, das Wasser zur Trinken wird abgeraten.

Man kann entweder die Laguna nur von der Aussichtsplattform, nur wenige Meter vom Parkplatz entfernt, bewundern, bis zum Ufer in wohl 4h hinab- und wieder heraufsteigen und dort je nach Lust und Laune mit einem Boot auf dem Vulkansee umherpaddeln oder den Krater komplett einmal umrunden.

Wir entscheiden uns für letzteres und machen uns gegen den Uhrzeigersinn auf, damit das anstrengendste Stück gleich am Anfang der Tour liegt. Unterwegs suchen wir uns schnell stabile Wanderstöcke, um uns vor Hunden zu verteidigen, die wohl manchmal recht aggressiv werden. Zum Glück mussten wir davon keinen Gebrauch machen.

Die Wanderung ist super schön. Man hat fast die gesamte Zeit die Laguna fest im Blick. Allerdings ist hierfür absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, da es teilweise fast senkrecht einige hunderte Meter links und rechts des Weges heruntergeht und der Wind wie verrückt von allen Richtungen pfeift. Außerdem ist ein gewisses Maß an Kondition notwendig, da der höchste Punkt immerhin auf fast 4.000m liegt. Wieder haben wir Glück und merken nichts von der Höhenkrankheit.

Wir brauchen für die angebliche 5h-Tour nur 3,5 und gönnen uns ca. eine halbe Stunde vor Ende noch eine lange Pause auf einem windgeschützten Fleckchen in der Sonne. 

Wir sind begeistert von der schönen Tour und der beeindruckenden Aussicht auf den See. Ein wunderschöner, sehr zu empfehlender Tagesausflug.

Unglaubliche Farben 

Schwindelfrei muss man für die Wanderung außen rum sein

Höchster Punkt der Wanderung auf knapp 4.000m

Was gibt es Schöneres als in der Sonne zu liegen und ein Buch zu lesen?

Auch dieses Mal haben wir zeitweise Begleitung durch einen Hund

Blick vom Hosteldach auf Latacunga 

Blick vom Hostel aus auf den Cotopaxi