Donnerstag, 21. Mai 2015

Steilwände aus schwarzem Marmor im Canyon Paraiso


"Gleich sind wir da", versichern und unsere "privaten Reiseführer" Nico und Sabine. Wir holpern weiter über eine schmale Schotterstraße. Rechts von uns ragt die Felswand steil nach oben. Links geht zig Meter fast senkrecht ins Tal. Für diesen Einstieg muss das Ziel lohnenswert sein. Die beiden haben uns einen schmalen Fluss versprochen, der sich zwischen schwarzem Marmor in Canyon entlang windet.

Endlich im Tal angekommen, geht es noch ein paar Kilometer weiter den Fluss hinauf. Zweimal müssen wir sogar ein Stück das Flussbett entlang fahren. Zum Glück haben die beiden einen SUV. Endlich mal eine Gegend, wo ein solches Auto sinnvoll ist. Unterwegs kommen wir noch an zwei Dörfern vorbei und sogar einem Fußballplatz. Ob sich überhaupt ein gegnerisches Team die Mühe macht, in so einen abgelegenen Flecken anzureisen?

Endlich parkt Nico den Wagen und wir stehen vor einer Stahlhängebrücke. Bobby, der Hund der beiden, ist wenig begeistert, schleicht aber dann doch über den scheppernden und knallenden Blechboden. Wären die zwei nicht vor ca. einem Jahr bereits hier gewesen, wir wären sicher die Meinung uns verfahren zu haben. Es gibt keinerlei Hinweise und Schilder auf den Canyon und außer uns ist auch weit und breit keine Spur von anderen Touristen. Ein echter Geheimtipp.

Und damit das auch so bleibt, müssen wir kurze Zeit später, um tatsächlich in den Canyon zu gelangen, brusthoch durch den Fluss. Alle Habseligkeiten weit über den Kopf gestreckt, kommen wir uns vor wie bei einer Hochwasserkatastrophe. Der Boden ist schlammig und das Wasser, aufgrund des Beginns der Regenzeit dreckig braun. Zum Glück ist er sonst sehr sauber.

Ab jetzt laufen wir das Flussbett hoch. Meist bis zu den Waden im Wasser. Links und rechts von uns ragen die schwarzen Marmorwände hundert Meter senkrecht nach oben. Wirklich beeindruckend. Wir können uns gar nicht stattsehen an der tollen Kulisse. Auch das Wetter ist traumhaft schön und die Sonne brutzelt erbarmungslos auf uns hinunter.

Thomas hat das Gefühl die ganze Szenerie sei einem Indianerfilm entsprungen und blickt immer wieder gespannt auf das Ende der Steilwände. Als ob dort jeden Moment tatsächlich Winnetou auftauchen könnte.

Einige hundert Meter den Canyon hinauf eröffnet sich links von uns eine große Höhle mit Sandstrand. Würde die bei uns in der Gegend liegen, wäre das ein perfekter Platz zum Zelten und die Natur genießen.

Auf der Rückfahrt legen wir noch einen Stopp zum Mittagessen in Bernal ein. Bernal ist ein supersüßes kleines Städtchen mit dem dritthöchsten Monoilithen der Welt. Wir können uns gut vorstellen, dass die Einheimischen an seine magischen Kräfte glauben. Zum Besteigen sind wir allerdings zu müde. Das Waten durch dem Canyon hat doch einiges an Kraft gekostet.


Nochmal ein riesiges Dankeschön an Sabine und Nico. Ohne die beiden, hätten wir das nicht erleben dürfen!

Der abenteuerliche Weg hinab zum Canon

führt auch durchs Flussbett

Und dann erstmal ins Wasser, um das Ende des Canyons zu erreichen

Alle Habseeligkeiten müssen über dem Kopf transportiert werden

Die steilen Wände aus schwarzem Marmor


Bobby ist auch mit von der Partie


Höhle mit Sandstrand

Auf dem Rückweg noch einen kurzen Abstecher ins schöne Bernal

mit beeindruckenden Monolithen

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