Sonntag, 28. Juni 2015

Cartagena - Tor nach Kolumbien


Cartagena ist für viele Reisende - heute wie früher - das Tor nach Kolumbien. Ihr Hafen war einer der wichtigsten des gesamten Kontinents. Die Spanier, aber auch die Niederländer und Engländer, fuhren stets über Cartagena. Ein Grund sicherlich weshalb die Stadt auch regelmäßig von Piraten heimgesucht wurde.

Heute zählt sie, mit ihren fast 1 Mio. Einwohnern, zu den schönsten Kolonialstädten in Südamerika und zu einer der sichersten des ganzen Landes. Und tatsächlich besitzt die Altstadt einen schönen Charme. Durch die hübsch restaurierten Gässchen zu spazieren und die tollen Fassaden zu bewundern, macht wirklich Spaß.

Wer mit dem Schiff nach Cartagena einfährt - wie zum Beispiel aus Panama - wird von einer beeindruckenden Skyline begrüßt, die nicht so ganz ins Bild von Kolumbien passen möchte. Moderne Wolkenkratzer mit glitzernden Fassaden, die allesamt aber eher an Wohnhäuser als Geschäftsgebäude erinnern, lassen die Vermutung aufkommen, hier handelt es sich um Altersruhesitze von reichen Amerikanern, wie man es bereits in Panama mehrfach beobachten konnte.

Neben dieser beeindruckenden Neustadt liegt die historische Altstadt von Cartagena. Sie ist fast komplett mit einer Mauer gegen die damaligen Piratenübergrifffe umrandet. Eine Festungsanlage diente zur weiteren Sicherheit.

Daneben liegen hübsch restaurierte Gässchen, gesäumt von Balkonen und Blumen, wie sie auch irgendwo in Südfrankreich oder Italien sein könnten. Wäre da nur nicht diese unerträgliche Hitze und Schwüle. Auf unserem Spaziergang suchen wir immer wieder den nächsten Supermarkt auf und stellen uns vor das Kühlregel, um die Kraft zu finden, weiterzugehen. Wie man in einem solchen Klima arbeiten kann ist uns rätselhaft.

Leider besteht der Großteil der Stadt aus einem weiteren, dritten "Viertel". Dieser Teil ist arm, dreckig, heruntergekommen und kaputt. Viele Bettler und Betrunkene säumen die Wege. Die Flüsse stehen vor Dreck und Müll. Es stinkt. Die Schere zwischen Arm und Reich ist uns bis jetzt in keinem anderen Land wie Kolumbien so extrem vorgekommen. Kein Wunder also, dass Kriminalität nicht komplett verschwunden ist.

Aber das Land ist im Wandel und die Gegenden in die Touristen reisen sind sicher. Natürlich nur, wenn man sich an die üblichen Regeln hält.


Skyline von Cartagena 

Rings herum Befestigungsmauern 

Hübsch restaurierte Altstadt 

mit allerlei Kunst



Bunte Obstverkäuferin 

3 Kommentare:

  1. Soo schöne Fotos! Ihr habt echt einen Blick dafür,. Weiter so!! Wir freuen uns immer, wenn wir ein bisschen an der Reise teilhaben können.

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  2. C. Ketz: das ist ja super, dass meine Werbung gefruchtet hat ;-)
    Falls Ihr die 5-7 Tage von Santa Marta in die Ciudad Perdida / Teyuna wandern wollt, kann ich euch einen topp Reiseführer empfehlen, der die Gegend samt Fauna, Flora, Badestellen etc. wie seine Westentasche kennt. Ohne Genehmigung & Reiseführer kommt man nicht in den Nationalpark rein, daher geht das ganze nur als organisierte Tour.

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    1. Hallo Christian, deine Werbung hat sehr gut gefruchtet. Unterstützt wurde sie noch von ganz vielen Erzählungen von anderen Reisenden. Fast ausschließlich kam immer die Ansage "Kolumbien müsst ihr bereisen, es ist das schönste Land überhaupt". Da unser Blog immer etwas hinterher hinkt, sind wir bereits ein wenig weiter.
      Grüße Thomas

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