Galapagos auf eigene Faust für wenig Geld - Backpacking zwischen Luxus-Cruises

Galapagos, die einzigartigen Vulkaninseln mitten im Pazifik, die vor allem durch Darwins Evolutionstherorie bekannt geworden sind, werden vor allem mit Luxus-Cruises bereist. Noch in Deutschland, als wir unsere Reiseroute grob planten, lag das Ziel Galapagos in weiter Ferne. Wir waren uns sicher, dass es für uns als Backpacker viel zu teuer sein würde. Aber je näher wir Ecuador kamen, desto mehr formte sich der Wunsch, die Inseln tatsächlich zu bereisen. Es muss doch einen Weg geben nicht mehrere 1.000 Euros pro Person auszugeben und dennoch die beeindruckende Tierwelt bewundern zu können.

Also liefen wir in mehrere Reisebüros, quetschen andere Reisende aus und durchforsteten das Internet. Und tatsächlich: schnell kristallisierte sich heraus, dass man ohne gebuchte Cruise auf die Inseln fliegen kann, dass man keine spezielle Erlaubnis benötigt, dass die Hostels vor Ort bezahlbar sind und dass es auf allen bewohnten Inseln viele Dinge gibt, die man gut alleine besuchen kann.

Kurzerhand buchten wir einen Flug, setzten uns ein Budget von 1.000 EUR/Person und erstellten einen Plan mit den verschiedenen Highlights, die wir sehen wollten. Eine Cruise schlossen wir definitiv schon im Voraus aus, da wir nicht über Nacht auf einem Boot bleiben wollten. Unsere Erfahrung mit dem Segeltrip von Panama nach Kolumbien hat uns gelehrt, dass wir keine geborenen Seemänner sind. Wer allerdings eine Cruise in Betracht zieht, sollte diese auf jeden Fall erst vor Ort buchen, da die Boote auf Galapagos als Last-Minute teilweise nur noch ein Viertel des Ursprungspreises kosten. Die letzten Plätze werden nur noch kostendeckend aufgefüllt. Doch auch wenn diese dann relativ günstig sind, hätte dafür unser Budget nie gereicht.

Ob man aber nun eher der Typ für eine Luxus-Cruise ist, bei der alles vorgeplant wird, auf der man sich um nichts kümmern muss und bei der man auch die ein oder andere Insel sieht, auf die man als Individualreisender nicht kommt oder eben doch lieber auf eigene Faust - gespickt mit der ein oder anderen Tagestour - loszieht und dort wo es einem gefällt länger bleiben kann oder früh morgens vor allen anderen Touristen Orte besuchen kann, dafür aber alles selbst planen muss und hauptsächlich auf den bewohnten Inseln unterwegs ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Vor allem für die Individualreisenden haben wir ein paar wichtige Tipps zusammengestellt, wie man auf Galapagos seine Ausgaben verringern kann. Der ein oder andere Tipp ist sicherlich auch für Touristen mit einer Cruise sinnvoll.

Wertvolle Tipps, um Kosten auf Galapagos zu sparen:

1. Flugbuchung
Ein großer Kostenblock kann deutlich reduziert werden, indem man die Flüge selber bucht. Wenn es in die Reiseplanung passt, sollte man ab Guayaquil statt ab Quito fliegen, da fast alle Flugzeuge sowieso dort zwischenstoppen. Auf den Anbieterwebseiten wie LAN findet man deutlich günstigere Flüge, als über die Vermittlerwebseiten. Außerdem ist es sinnvoll, wenn möglich, mit Tagen und den verschiedenen Flughäfen auf Galapagos auszuprobieren, was die günstigste Kombination ist. So haben wir gemeinsam über 400 USD gespart. Für alle Individualreisenden bietet sich ein Gabelflug an, da man sich so eine Fahrt mit dem Speedboot spart.


2. Übernachten in Hostels mit Küche und Menu del Dia nutzen
Auch wenn es nicht so viele sind, gibt es auch auf Galapagos Hostels mit Gemeinschaftsküche. So hat man die Möglichkeit sich zumindest einmal am Tag etwas selbst zu kochen und auch sich sein eigenes Frühstück zu machen. Gut und günstig sind auch die Bäcker auf den Inseln. So kann man sich für den Tagesausflug eindecken. Außerdem gibt es einige günstige Restaurants, die ein Tagesmenu mit Suppe, Hauptspeise und Getränk bereits für 3,50 USD anbieten.


3. Essen vom Festland mitbringen
Auch wenn man fast überall erzählt bekommt man dürfte keinerlei Essen mit auf die Inseln nehmen, ist das so nicht korrekt. Man darf keinerlei Früchte und Gemüse mitbringen. Aber abgepackte Dinge wie Nudeln, Soßen oder Kekse sind in Ordnung. Diese sind zwar auch auf den Inseln bezahlbar, aber deutlich teurer.

Außerdem ist es sinnvoll vor Ort nur Galapagoswasser zu kaufen. Dieses wird direkt auf den Inseln abgefüllt und ist so um einiges günstiger als das Wasser vom Festland.


4. Mit öffentlichen Bussen statt Taxis fahren
Schon am Flughafen in Baltra wollen die Einheimischen einem weismachen, dass es keinen Bus in die Stadt gibt und man 20 USD für ein Taxi zahlen muss. Auf San Cristobal haben wir irgendwann unsere Frage, ob es einen Bus nach Puerto Chino gibt umgestellt und stattdessen gefragt, wo genau der Bus denn morgen nach Puerto Chino abfährt. Mit etwas Hartnäckigkeit kann man so einiges an Kosten sparen. Die öffentlichen Busse fahren meist erst einige Straßen hinter dem Touristenviertel und wir waren auch immer die einzigen Ausländer. So bekommt man vielleicht auch noch mehr von dem Leben auf den Inseln mit.


5. Keine Scheu zu handeln
Auch wenn wir in der angeblich Hauptreisezeit, im August, die Galapagos-Inseln bereisten, waren die Hotels und Touren keinesfalls voll. Einfach mal im Hotel fragen, ob der genannte Preis tatsächlich der letzte Preis ist oder ob man da noch was machen kann. Eigentlich ist in jedem Preis noch etwas Verhandlungsspielraum. Auch bei Touren, Taxis und Speedbooten ist der Preis in der Regel verhandelbar. Keine Scheu, die Locals sind solche Fragen gewohnt.


6. Sehenswürdigkeiten auf den Inseln ohne Tour besuchen
Die meisten Sehenswürdigkeiten auf den bewohnten Inseln können individuell, ohne Tour, besucht werden. Das ist zum einen deutlich günstiger, zum anderen hat man die Freiheit zu kommen wann man möchte. Zum Beispiel früh morgens vor allen anderen Touristen und auch so lange zu bleiben wie es einem gefällt. Als Reisegrundlagen haben wir die Sehenswürdigkeiten auf den Inseln zusammengestellt und auch wie man am besten hinkommt und was es ungefähr kostet:

Isla Santa Cruz

Die Isla Santa Cruz wird oftmals als Ausgangsbasis von vielen Reisenden genutzt. Ein Großteil der Bootscruises startet hier, außerdem sind die Flüge nach Baltra - ganz im Norden auf einer anderen kleinen Insel - in der Regel deutlich günstiger als nach San Cristobal. Vom Flughafen geht es erstmal mit einem kostenlosen Shuttlebus zu einer kleinen Meerenge. Dort muss man mit einem Wassertaxi für 1 USD/Person übersetzen. Anschließend warten auf der anderen Seite Pickup-Taxis, die für 20 USD 4 Personen nach Puerto Ayora, dem Hauptort auf Santa Cruz fahren. Auch wenn alle Taxifahrer es leugnen, fährt auch ein Bus für 2 USD/Person. Wir mussten ca. eine gute halbe Stunde warten.

Falls man von San Cristobal mit dem Speedboot kommt (0,50 USD/Person Hafentaxigebühr), legt dieses direkt im Zentrum von Puerto Ayora an.

Unterkunft: Hostel Gardner (28 USD Doppelzimmer, große 4er Dorms für 13 USD/Person). Sehr schönes, sauberes Hostel mit großer Dachterasse inkl. Küche und freundlichem Personal - Empfehlung.

1. Hafen von Puerto Ayora und Fischmarkt

Der Hafen von Puerto Ayora ist sowohl tagsüber, als auch nachts sehenswert. Früh morgens, so gegen halb 7 (außer montags), findet ein Fischmarkt statt, bei dem Pelikane und Seelöwen gleichermaßen eingeladen sind. Diese zu beobachten ist das frühe Aufstehen definitiv wert.

Abends liegen oftmals Seelöwen auf dem Bootssteg oder man kann schwarzglänzende Pelikane beobachten, die aufs Meer blicken. Mit etwas Glück schwimmen im Hafenbecken sogar Schildkröten oder Rochen umher.

-- Location: Hafen Puerto Ayora, Fischmarkt von Pier etwa 500m in Richtung Charles Darwin Center
-- Zeit: 0-5 min, je nach Lage des Hostels  

-- Kosten: 0 USD

2. Charles Darwin Center

Recherche-Zentrum und Aufzuchtstation für besonders bedrohte Tierarten auf Galapagos, wie zum Beispiel den gelb-braunen Leguan. Außer einigen Gehegen mit den verschiedenen Tieren gibt es allerdings nichts Besonderes zu sehen, sodass sich der Besuch eigentlich nicht lohnt.

-- Location: ca. 2 km auf der Av. Charles Darwin Richtung Osten
-- Zeit: etwa 10min zu Fuß ab dem Zentrum
-- Kosten: 0 USD

3. Tortuga Bay

Zwei sehr unterschiedliche Strandabschnitte warten in der Tortuga Bay auf die Besucher. Der erste Strand ist sehr rau mit starken Strömungen. Schwimmen ist nicht erlaubt, nur Surfen. Am Ende liegen dutzende schwarzer Leguane auf dem fast weißen Sand. Der zweite Strandabschnitt dagegen liegt in einer geschützten Bucht. Das Wasser ist ruhig und sehr flach. Allerdings leider auch sehr trüb und somit zum Schnorcheln ungeeignet. Auf dem Weg dorthin läuft man durch eine spannende Vegetation. 

-- Location: Der Calle Charles Binford folgen. Dazu ab dem Hafen auf der Av. Baltra laufen und die zweite Straße links abbiegen
-- Zeit: etwa 5-10 min zu Fuß ab dem Zentrum zum Eingang, anschließend ca. 45 min Trek zum Strand, hauptsächlich eben

-- Kosten: 0 USD

4. Las Grietas und Playa Alemania

Schmale Felsenschlucht mit kristallklarem, türkisfarbenem Wasser. Wenn man früh morgens vor allen anderen Reisenden kommt (ca. 8 Uhr) ist die Wasseroberfläche noch spiegelglatt. Ein wunderbares Gefühl diese zum ersten Mal zu durchbrechen. Beim Schnorcheln können allerlei Fische beobachtet werden. Beim Sprung von den Felswänden kann man seinen Mut unter Beweis stellen.

-- Location: mit dem Wassertaxi quer über den Hafen zum Angermeyer-Resort, anschließend ca. 15 min Fußweg vorbei an Playa Alemanes

-- Zeit: 5 min mit dem Wassertaxi, anschließend ca. 15 min Fußweg, gut ausgeschildert, hauptsächlich eben
-- Kosten: 2 x 0,80 USD für Wassertaxi, Eintritt 0 EUR

5. Reserva El Chato

El Chato ist ein Gebiet im Hochland von Santa Cruz, in dem die Galapagos-Riesenschildkröten frei leben. Es gibt die Möglichkeit dieses über verschiedene Farmen zu betreten oder komplett frei durch einen Wald. Wir entschieden uns für letzteres und waren tatsächlich die gesamte Zeit komplett alleine. Während wir uns anfangs noch über den matschigen Weg wunderten, war bald klar, dass die Schildkröten diesen mit ihren über 300 kg platt machen. Diese stampften uns mehrmals mitten auf dem Weg entgegen. Andere lagen etwas faul an der Seite und fraßen. Wirklich beeindruckend, wenn ein solcher Koloss auf einen zuläuft.

-- Location: ca. 3,5km südlich von Santa Rosa. Nach der Schule direkt links abbiegen und der roten Schotter-Lava-Straße 3km bergab folgen. An der Gabelung rechts halten und weitere 500m bis zum Trek in den Wald folgen. Keine Schilder bis zum Wald.
-- Zeit: Bus ca. 30min Fahrt, anschließend insgesamt 3h/10km Trail bis zurück zum Ausgangspunkt, Hinweg nur bergab, Rückweg natürlich bergauf. Alternative: Taxi inkl. Wartezeit ab Puerto Ayora für ca. 25-30 USD
-- Kosten: Bus bis Santa Rosa jeweils ca. 2 USD, Eintritt 0 USD

6. Los Tuneles de Lava

Lavatunnel sind sehr große Tunnel, die dadurch entstanden sind, dass außen die Lava erhärtete während innen immer noch heiße Lava hindurchfloss. Auf Santa Cruz gibt es mehrere davon. Wir haben uns für den am einfachsten zugänglichen und angeblich auch längsten Tunnel bei Bella Vista entschieden. Der Eingang befindet sich auf einem Privatgrundstück, weshalb die Tunnel einige Doller Eintritt kosten. Mit einer Taschenlampe (wenn vorhanden die eigene mitbringen) ausgestattet steigen wir alleine hinab und folgen dem Tunnel bergauf. Es ist relativ feucht, aber Tiere scheinen keine drin zu leben. An vielen Stellen sind große Steinbrocken aus der Decke gebrochen und liegen am Boden. Ich fühle mich etwas verunsichert. Wer weiß, ob nicht während wir hindurchlaufen das Gestein weiter bröckelt? An den Stellen, an denen die festinstallierten Lampen auf die Steine strahlen, hat sich bereits wieder Moos angesetzt. Spannend zu sehen wie sich die Natur langsam zurückkämpft. Außerdem kann man in den Steinwänden oft noch sehen wie die Lava hindurchgeflossen ist.

-- Location: Chiva-Bus an der Ecke Gral. Rodriguez Lara und Espanola, gegenüber der Disko Malibuu nehmen. In Bellavista rechts abbiegen und der Straße folgen
-- Zeit: Bus ca. 15min, anschließend ca. 10min Fußweg, leicht bergauf
-- Kosten: Chiva-Bus bis BellaVista 2x 0,50 USD, Eintritt: 3,50 USD

Weitere Sehenswürdigkeit, die wir ausgelassen haben:

- El Garrapatero

Strand im Osten der Insel, der allerdings nur mit dem Taxi zu erreichen ist. Wohl auch gut zur Vogelbeobachtung geeignet. - Für einen weiteren schönen Strand war dieser uns etwas zu weit entfernt.

- Los Gemelos

Eingefallene, überwucherte Krater im Hochland. Diese können auch auf der Fahrt vom oder zum Flughafen aus dem Bus heraus gesehen werden. - Schon im Vorbeifahren mit dem Bus fanden wir diese allerdings nicht sonderlich eindrucksvoll

- Puntudo, Media Luna und Cerro Crocker

Die höchsten Erhebungen auf der Insel, von denen man wohl einen schönen Ausblick hat. - Da das Wetter im Hochland fast immer bedeckt war, haben wir diese ausgelassen.

- Seymour Norte
Geführte Tour notwendig. Kleine vorgelagerte Insel im Norden von Santa Cruz vor allem durch verschiedene Vogelarten, die man dort sehen kann, bekannt. Dazu zählen Blaufußtölpel und Fregatten. Aber wenn gerade keine Balzzeit ist, blasen diese ihren Hals leider nicht so spektakulär auf. - Da diese Vögel auf anderen Inseln auf eigene Faust gesehen werden können, wollten wir keine Tour buchen.

Isla Isabela

Isabela ist die größte Insel des Galapagos-Archipels. Entweder kommt man mit dem Speedboot aus Santa Cruz (zusätzlich 1 USD/Person Hafentaxigebühr) oder mit einem kleinen Flieger. Der Hafen liegt ca. 1km außerhalb der Stadt. Wenn die Sonne nicht scheint, kann die Strecke gut zu Fuß zurückgelegt werden. Ansonsten einfach in ein Taxi für 1 USD/Person springen. Über den kleinen Flughafen auf Isabela, der nur von den anderen Inseln mit Propellermaschinen angesteuert wird, können wir leider gar nichts sagen.

Unterkunft: Cabanas Tera Real (25 USD Doppelzimmer ohne A/C-Nutzung). Sehr schöner Garten mit vielen Hängematten. Küchenmitbenutzung möglich aber nicht so gerne gesehen. Die Familie insgesamt sehr unfreundlich.

1. Hafen und Strand von Puerto Villamil

Gleich am Hafen von Puerto Villamil wird man von dutzenden Seelöwen und großen schwarzen Leguanen empfangen, die dort im Schatten liegen und vor sich hin dösen. Fast alle Bänke sind von Seelöwen belegt. Ein witziges Bild.

Der Strand von Puerto Villamil ist direkt an der Stadt und für Galapagos sehr lang. Er zieht sich mehrere Kilometer ohne Unterbrechung. Perfekt zum Relaxen, Surfen oder beobachten von Leguanen und Krebsen.

-- Location: Hafen liegt 1 km Richtung Osten vom Zentrum entfernt, der Strand zieht sich über die gesamte Ortsbreite
-- Zeit: zum Hafen etwa 15min Fußweg, Strand je nach Lage des Hostel 0-5min
-- Kosten: 0 EUR


2. Poza de las Diablas und Laguna Salinas

Die Laguna Salinas liegt mitten in der Stadt, die Lagune Poza de las Diablas etwas außerhalb. In beiden Lagunen sind angeblich einige Flamingos zuhause. Wir haben in Poza de las Diablas leider keinen einzigen gesehen und in der Laguna Salinas trotz mehrmaligem Vorbeischauen nur einen. Dennoch ein schöner Spaziergang. 

-- Location: Laguna Salina mitten in der Stadt, Poza de las Diablas ca. 30min Fußweg ab Zentrum in Richtung Westen am Strand entlang
-- Zeit: Laguna Salinas je nach Lage des Hostels 5min, Poza de las Diablas insgesamt ca. 1h
-- Kosten: 0 EUR

3. Laguna Concha Perla

La Laguna Concha Perla eignet sich perfekt zum Schnorcheln. In Gehdistanz zur Stadt, kann man im ruhigen Wasser viele Fische, aber mit etwas Glück auch Schildkröten und Rochen beobachten außerdem mit Seelöwen und Pinguinen schwimmen. Vor allem früh am Morgen, so um 8 Uhr, ist man oftmals alleine. Um diese Uhrzeit waren wir tatsächlich mit mehreren Seelöwen und auch mit einem Pinguin gemeinsam im Wasser. Gegen Mittag kommen dann oft große Reisegruppen und es wird recht voll. 

-- Location: Direkt neben dem Hafen führt ein kleiner Pfad zur Lagune
-- Zeit: ab dem Zentrum ca. 15min bis zum Hafen + 5 min auf dem Pfad zur Lagune
-- Kosten: 0 EUR

4. Las Tintoreras

Nur als Tagesausflug möglich, da man mit dem Boot fahren muss. Zunächst fährt man mit dem Boot an einer Pinguin-Kolonie vorbei, bevor man an Land geht und durch Lavasteine wenige Meter bis zu einer Felsspalte läuft, in der viele Haie schlafen. Dort ist auch der "Leguan-Kindergarten". Etlich kleine schwarze Leguane liegen in der Sonne. Dritter Programm-Punkt des Ausflugs ist Schnorcheln. Auch hier ist es wieder möglich mit Seelöwen, Rochen, Schildkröten und Pinguinen zu schwimmen. Wir haben außer vielen verschiedenen Fischen nur mehrere Schildkröten gesehen. Sonst hat sich leider nichts blicken lassen. Dennoch ein guter Ausflug, da man sonst die Pinguine nur vereinzelt in den Hafenbecken umherschwimmen sieht. 

-- Location: Vorgelagerte Inseln auf Höhe des Hafens
-- Zeit: Halbtagestour ca. 3h
-- Kosten: nur als Halbtagestour möglich. 35 EUR/Person

Weitere Sehenswürdigkeiten, die wir ausgelassen haben:

- Vulkan Chico und Vulkan Sierra Negra

Geführte Tour notwendig. Besteigung einer der beiden Vulkane im Hochland Isabelas. Die Touren führen angeblich durch verschiedenste Vegetationszonen und sind landschaftlich sehr spannend. - Da die Touren einen ganzen Tag dauert und wir bereits auf unserer Reise einige Vulkane gesehen haben und aufgrund der Wolken auch keinen schönen Blick gehabt hätten, haben wir diese von unserer Liste gestrichen.

- Muro de las Lagrimas

Historischer Platz auf Isabela. Zwischen den Jahren 1946 und 1959 wurden die Gefangenen, die auf der Insel untergebracht waren, gezwungen, eine Mauer aus großen Steinblöcken zu bauen. Diese ist 100m lang und 7m hoch. Auf der Mauer stehend hat man wohl einen ganz schönen Blick.

- Los Tuneles 

Geführte Tour notwendig. Tauchen oder Schnorcheln durch Lavatunnel im Meer. Laut Berichten sieht man Schildkröten, Rochen, viele Fische und mit etwas Glück sogar Seepferdchen oder Haie - laut den Touranbietern ist "Las Tintoreras" besser und wir hatten nur Zeit für eine Tour.

Isla San Cristobal

Vom Flughafen mit dem Taxi für 1 USD ins Zentrum oder das Speedboot legt direkt am Pier mitten in der Stadt an.

Unterkunft: Hostel San Francisco (20 USD Doppelzimmer ohne A/C-Nutzung), keine Küche. Freundliche Familie mit kleinem Lädchen unter dem Hostel.

1. Promenade und Hafen von Puerto Baquerizo

An der Promenade und im Hafen von Puerto Baquerizo kann man wunderbar umherspazieren, Seelöwen und hunderte von schwarzen bis knallroten Krebsen bewundern. Mit etwas Glück sieht man sogar Schildkröten, die sich im seichten Wasser treiben lassen und beim Luftholen immer wieder die Nase über Wasser strecken.

-- Location: Hafen
-- Zeit: je nach Lage des Hostels bis zu 5min
-- Kosten: 0 EUR

2. Centro de Interpretacion

Endlich mal ein Zentrum mit interessanten Fakten zur Entstehung, der Geschichte und den aktuellen Problemen der Insel. Alles auf großen Tafeln anschaulich dargestellt. Toll.

-- Location: ca. 1km außerhalb des Zentrums Richtung Westen
-- Zeit: ca. 15 min Fußweg
-- Kosten: 0 EUR

3. Cerro Las Tijeretas

Der perfekte Ort zum Träumen und vor allem auch zum Schnorcheln. Türkisblaues Wasser, perfekte Sicht, wenig Strömung. Vor allem wieder frühmorgens gegen 8 Uhr ist man auch hier alleine und kann wunderbar mit Seelöwen schwimmen, Fische beobachten und Schildkröten suchen. Diese findet man hauptsächlich, wenn man sich ab dem Steg relativ gerade aus, leicht links hält. Die meisten halten sich unter einem Felsvorprung, der sich fast durch die gesamte Bucht zieht, auf. Ein Großteil unserer Aufnahmen von unserem kurzen Video unter Wasser wurden in las Tijeretas aufgenommen.

-- Location: Hinter dem Interpretationszentrum startet der Pfad
-- Zeit: ca. 15 min Fußweg bis zum Interpretationszentrum + ca. weitere 10 min dem Pfad folgen
-- Kosten: 0 EUR

4. Playa Punta Carola

Nur wenige Minuten von Las Tijeretas entfernt liegt Playa Carola, ein Strand den viele Seelöwen zu ihrer Heimat erklärt haben. Schwimmen ist aufgrund des starken Wellengangs zwar schwer, aber man kann am Ende des Strandes über die Lavasteine bis zu einem kleinen Leuchtturm wandern oder die verspielten Seelöwen beobachten, die sich von den Wellen an den Strand spülen und wieder hinausziehen lassen. Einfach das Handtuch ausbreiten und genießen.

-- Location: Am Interpretationszentrum vorbei der Straße bis zum Ende folgen und dann zwischen der Mauer hindurch dem Fußweg folgen
-- Zeit: ab Zentrum ca. 25 min Fußweg
-- Kosten: 0 EUR

5. Playa Mann

Playa Mann ist der pefekte Spielplatz für Seelöwen, die dort zwischen den Reisenden hindurch robben oder sich neben ihnen im Wasser treiben lassen. 

-- Location: in Richtung Interpretationszentrum laufen, auf dem Weg dorthin, läuft man am Playa Mann vorbei
-- Zeit: ab Zentrum ca. 10 min Fußweg
-- Kosten: 0 EUR

6. La Loberia

Der Strand von La Loberia ist Playa Carola sehr ähnlich. Was allerdings dort wirklich toll ist, ist die Wanderung die am Ende des Strands beginnt, über die Felsen. Die Landschaft ist sehr rau, die Wellen schlagen hoch und man spürt die Gischt im Gesicht. Im Wasser treiben dutzende Wasserschildkröten umher. Auf den Felsen können Blaufußtölpel, Lavamöven, Maskentölpel, Fregatten und Rotschnabeltropikvögel beobachtet werden.

-- Location: Hinter dem Flughafen. In Richtung Flughafen laufen und hinter dem Fußballstadion links abbiegen. Der Straße ca. 2 km am Steinbruch vorbei folgen.
-- Zeit: ca. 35min Fußweg ab dem Zentrum
-- Kosten: 0 EUR

7. Puerto Chino

Der Strand Puerto Chino überzeugt selbst auch nicht, aber an dessen Ende ist ein großer Fels auf der rechten Seite, auf dem man Blaufußtölpel aus nächster Nähe bewundern kann. Ich kann mich an den lustigen Vögeln gar nicht sattsehen.

-- Location: Im Osten der Insel. Allerdings nur über das Hochland zugänglich. Öffentlicher Bus fährt jeden Morgen um 8 Uhr gegenüber des Mercados Municipal ab. Rückfahrt nachmittags um 16 Uhr. Alternativ mit dem Taxi fahren.
-- Zeit: ca. 35min Busfahrt, anschließend 5min auf Fußzug zum Strand laufen
-- Kosten: Bus oneway 2,50 USD/Person, Taxi zurück insg. 8 USD

Weitere Sehenswürdigkeiten, die wir ausgelassen haben:

- Galapaguera

Aufzucht von Riesenschildkröten. - Da wir auf Santa Cruz völlig freilebende Schildkröten in El Chato gesehen haben, haben wir das ausgelassen.

- El Junco

Kleiner Kratersee im Hochland - Aufgrund des konstant schlechten Wetters (Neben und Nieselregen) im Hochland, haben wir diesen auch nicht besucht.

- Leon Dormido oder Kicker Rock

Geführte Tour notwendig. Großer Felsen vor der Küste. Ideal zum Schnorcheln und Tauchen mit Schildkröten, Rochen, Seelöwen und Haien z.B. Hammerhaie. - Wir haben sehr lange überlegt ob wir diesen Tagesausflug unternehmen und uns dann aufgrund der Kosten von mind. 100 USD/Person dagegen entschieden. Außer Haie haben wir alle anderen Tiere bereits auf Galapagos gesehen und diese waren uns nicht so viel wert. 

- Isla Lobos

Geführte Tour notwendig. Eine vorgelagerte Insel im Westen, auf der viele Blaufußtölpel leben. Diese wird zunächst besucht und anschließend noch geschnorchelt. - Da wir alle Tiere bereits mehrmals gesehen hatten und die Tour 70 USD/Person kostet, haben wir uns dagegen entschieden.

- Punta Pitt

Geführte Tour notwendig. Punta Pitt liegt ganz im Norden von San Cristobal. Die Bootsfahrt dauert ca. 2h. Viele Vögel wie Tölpel sind dort beheimatet. - Da die Rotfußtölpel laut Touranbieter dieses Jahr dort noch nicht gesichtet wurden und wir alle weitere Vögel an anderen Orten der Insel bewundern durften, haben wir uns auch gegen diese Tour entschieden.



Was haben unsere 9 Tage Galapagos nun tatsächlich gekostet?
Auch wenn wir normalerweise mit unserem Budget etwas lockerer umgehen, haben wir auf Galapagos jede Ausgabe genau dokumentiert, um euch eine exakte Aussage geben zu können. Wir sind tatsächlich unter unserem Budget geblieben. Ein Grund war sicherlich, dass wir uns gegen eine weitere Tour entschieden haben und vor allem auf eigene Faust unterwegs waren.

Kostenübersicht Galapagos (9 Tage, 2 Personen)

Flug	754 USD
Tax	40 USD
National Park Entrance Fee	200 USD
Transport (Flughafen und Fähren)	169 USD
Hostels (9 Nächte im Doppelzimmer inkl. Bad)	220 USD
Ausflüge	96 USD
Essen und Getränke (Wasser, Supermarkt, Restaurant)	188 USD
SUMME	​1.667 USD

Es gibt tatsächlich nur eines was wir im Nachhinein an unserer Reise auf Galapagos ändern würden. Wir würden zwischen den Inseln Isabela und San Cristobal fliegen, anstatt zwei Speedboote (über Santa Cruz) zu nehmen. Die Kosten liegen dafür etwa 120 USD höher, aber wir glauben, dass man aus einer kleinen Propellermaschine von oben noch einmal einen ganz anderen Blick auf die Inseln hat als mit der großen Passagiermaschine.


Ansonsten hat sich dieser einzigartige Trip für uns sicherlich gelohnt. Auch wenn Galapagos doch deutlich touristischer war als gedacht, auch wenn die Einheimischen die Natur unserer Meinung nach viel zu wenig wertschätzen und schützen und auch wenn wir das Gefühl hatten an vielen Stellen der Preiswillkür der Inselbewohner ausgesetzt zu sein, haben uns die Tiere restlos begeistert. Wir hoffen, dass dieses Naturwunder noch lange erhalten bleibt.