Sonntag, 8. November 2015

Santa Cruz, Samaipata und El Fuerte


Ab Sucre nehmen wir einen furchtbaren, alten, kalten und ungemütlichen Übernachtbus nach Samaipata. Vorbei mit der Luxusvariante, 160 Grad Betten, Decken und Kissen wie noch in Peru. Sehr lange 13 Stunden später mit zig Zwischenstopps und so gut wie keinem Schlaf erreichen wir schließich den kleinen Ort am Rand des Nationalparks Amboro. 

Hätten wir uns etwas früher damit befasst, wäre Fliegen nach Santa Cruz, eine gute gute und nicht einmal so teure (ca. 50 EUR) Alternative gewesen.

Da um 7 Uhr früh noch fast keine Hostels offen haben und die übrigen aufgrund des Feiertags "Allerseelen" voll sind, überbrücken wir die Wartezeit in einem kleinen Café am zentralen Platz. Groß ist Samaipata sowieso nicht. Dafür hängen aber tiefe Wolken am Himmel.

Später, nachdem wir in einem Hostel eingecheckt haben, und uns auf die Suche nach einer Tour machen, erfahren wir, dass es seit einer Woche durchregnet. Na super. Deshalb werden auch aktuell keinerlei Touren in den Amboro Nationalpark oder zu den Kondoren angeboten. Vielleicht morgen dann wieder. Wir sind sowieso müde von der Fahrt und entspannen den Tag über. Als allerdings auch am nächsten Morgen der Himmel grau in grau bleibt und die Tourenanbieter erklären, dass selbst wenn das Wetter besser werden würde, der Weg viel zu schlammig sei, ist uns klar, dass wir am darauffolgenden Tag in Richtung Santa Cruz weiterfahren. Wir sind etwas enttäuscht, da wir doch sehr gerne die riesigen Farne und vor allem die Kondore gesehen hätten.

Am nächsten Morgen kommt dann zum ersten Mal etwas die Sonne durch, sodass wir uns zumindest noch das nahegelegene Fort "El Fuerte" anschauen wollen. Mit dem Taxi fahren wir die 8km (100 Bolivanos für Hin- und Rückfahrt sowie 2h Wartezeit) und laufen über die Anlage. Teilweise hängen die Wolken und der Nebel noch tief, dann reißt es aber kurzfristig wieder auf. Wir haben ein paar schöne, wenn auch nicht ganz so beeindruckende Stunden, gemeinsam mit einem alten französischen Bekannten, den wir bereits in Peru kennengelernt haben. Endlich können wir auch wieder normal atmen, da wir mittlerweile uns nur noch auf 1.600m befinden. Dann sind wir aber froh im Collectivo nach Santa Cruz zu sitzen.


3 Stunden später empfängt uns Santa Cruz sehr warm und schwül. Kurz nachdem wir in unser Hostel eingecheckt haben gibt es auch schon einen heftigen Wolkenbruch. Schon wieder Regen. Am nächsten Tag haben wir Zeit die Stadt ausführlich zu erkunden. Viel zu sehen gibt es nicht. Wir laufen auf den zentralen Platz mit dem einzigen schönen Gebäude in der ganzen Stadt. Ansonsten ist sie dreckig, stinkig und eben eine riesige südamerikanische Stadt ohne Flair. Von den Klamotten-Preisen auf den Märkten sind wir geschockt. Billige Stoffe und schlechte Verarbeitung für teure Preise. Unter 15-20 EUR gibt es kein Oberteil. Dankend lehnen wir ab.


Hoffentlich hat Brasilien in unseren letzten zwei Reisewochen mehr zu bieten.


El Fuerte, noch mit Nebel 

Bald darauf mit blauem Himmel 

Direkt in den riesigen Fels gehauen 




Santa Cruz

Die zwei einzigen schönen Häuser in der riesigen Stadt 

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