Willkommen in Baños. Willkommen in einem der besten Outdoor-Spielplätze für Erwachsene. Unsere 3 Tage in dem kleinen Städtchen in den ecuadorianischen Anden sind gespickt mit allerlei Höhepunkten. Von Schaukeln auf 2.600m, über den Besuch beim "Teufels-Wasserfall" und Ziplining in schwindelerregender Höhe bis hin zum Meerschweinchenessen. Kein Wunder fahren alle Einheimischen für ein Erlebniswochenende hierher.
Baños liegt nur wenige Autostunden südlich von Quito und ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in Ecuador. Wir verstehen das sehr gut und haben 3 wunderbare Tage in dem riesigen Outdoor-Spielplatz für Erwachsene.
Das Klima in Baños ist super angenehm, da das Städtchen nur noch auf 1.815m liegt. Dennoch sind wir gespannt, da die letzten Wochen hier Dauerregen geherrscht hat und viele Reisende vorzeitig die Segel gestrichen haben. Wir haben allerdings Glück. Der ersten schöne Tag ist auch unser erster Tag und so soll es unseren gesamten Aufenthalt über bleiben.
Baños ist tatsächlich komplett für den Tourismus ausgelegt: Ein Hostel reiht sich ans Nächste, jeder zweite Shop verkauft Souvenirs, ganze Straßenzüge sind nur mit Abenteueragenturen gefüllt. Diese bieten alles was das Adrenalinherz wünscht: Canyoning, Rafting, Bridgejumping, Quadtouren, Ziplining oder Ausflüge zu den Wasserfällen.
Wir sind mal wieder auf eigene Faust unterwegs. Am ersten Tag wollen wir auf einer der bekanntesten Schaukeln der Welt über den Wolken schwingen. Man kann diese mit dem Bus erreichen oder hinwandern. Die Wanderung führt über den schönen Aussichtspunkt Bella Vista und wird ab da etwas unangenehm. Der Weg ist nur noch schwer zu finden, ist zugewachsen, voller Matsch und Mücken, was wahrscheinlich an den letzten Regenwochen liegt. Gute 3km vor dem Ziel führt der Wanderweg mal wieder auf die Fahrstraße und wir finden keinen Einstieg mehr. So folgen wir dieser bis zum Casa del Arbol. Nach 2h sind wir endlich, etwas erschöpft an unserem Ziel 800hm über dem Ausgangspunkt. Die Schlange an der Schaukel ist lang, aber alle warten geduldig, dass jeder auf seine Kosten kommt. Es macht Spaß die unterschiedlichen Schaukeltypen (ängstlich bis übermütig) zu beobachten. Der Eintritt zum Casa del Arbol kostet 1 USD. Genau davor auf der anderen Seite des Zaunes gibt es 2 kostenlose Schaukeln, auf denen keiner sitzt. Wir probieren auch diese aus und sind begeistert. Abwärts nehmen wir dann aber doch auch den Bus, da uns der Wanderweg tatsächlich wenig gefallen hat.
Da das Wetter auch am zweiten Tag hält, beschließen wir mit dem Fahrrad (5 USD/Tag) die "Ruta de las Cascadas" entlangzufahren. 19 Kilometer bergab. Das es sich dabei um die vielbefahrene Hauptstraße handelt, war uns nicht ganz klar. So werden wir ständig von vorbeirasenden Autos und Bussen überholt. Das macht wenig Spaß. Unterwegs gibt es allerlei Vergnügungen wie Ziplining oder Gondelfahren über den Fluss mit tollen Ausblicken auf die verschiedenen Wasserfälle. Unser Ziel ist der spektakulärste Wasserfall in der Umgebung: der Pailon del Diablo. Zunächst gehen wir für 1,50 USD durch den Haupteingang und steigen hinab bis zum Fluss. Über Treppen geht es neben dem Wasserfall wieder hinauf, teilweise auf allen Vieren kriechend. Wirklich gigantisch welche Wassermassen dort jede Sekunde hinunterstürzen. Von unten sehen wir, dass man auch auf der anderen Seite, von oben, hinein kann und über zwei Brücken tolle Blicke auf das Naturspektakel hat. So bezahlen wir nochmals 1,50 USD Eintritt und bereuen es nicht. Die Ausblicke sind wirklich viel besser, sodass wir jedem empfehlen nicht den Haupteingang sondern oben im Dorf am Zufluss entlang zum "Hintereingang" zu gehen. Für den Rückweg werfen wir unsere Räder auf einen Truck, der uns wieder mit hoch in die Stadt nimmt.
Unser dritter Tag in Baños fällt auf das Wochenende. Das kleine Städtchen ist zum Bersten voll. Die Menschen drücken sich durch die Straßen, alle auf der Suche nach Spaß. Touristenzüge fahren umher, überall treten Straßenkünstler auf, Parkplätze und auch Hostels sind komplett überfüllt. Das stört uns alles wenig, denn wir haben noch zwei Highlights vor uns: Ziplining und Cuy (=Meerschweinchen) essen. Neben dem Markt gibt es verschiedene kleine Restaurants, die das Nationalgericht anbieten. Für 4 USD probieren wir eine Portion des über Holzkohle gegrillten Nagetiers. Es ist sehr lecker und schmeckt unserer Meinung nach etwas nach Spanferkel nur mit mehr Knochen. Wir sind auf Peru gespannt, wo das Fleisch fritiert wird.
Zum Ziplining fahren wir anschließend mit dem Bus bis zum Wasserfall Agoyan. Wir entscheiden uns für einen Hin- und Rückflug, beides in Superman-Stellung, d.h. in der Luft liegend. Vor allem die Rückfahrt hat es in sich und macht super viel Spaß.
Dann geht es für uns auch schon weiter. Aber wir sind uns sicher, egal wie viel los ist während man in Baños ist, ob das Wetter gut oder schlecht ist, alle verlassen den Ort mit einem Lächeln auf dem Lippen und neuen Abenteuergeschichten zum Erzählen.
Baños vom Aussichtspunkt Bella Vista |
Auf der berühmten Schaukel am Casa del Arbol |
"I belive I can fly.." lalala (kostenlose Schaukel vor dem Zaun) |
Süßigkeitenspezialität aus Baños - Zuckermasse in allerlei Geschmacksrichtungen wird über einem Holzhaken weich gezogen. Ganz frisch sehr lecker. |
Regenbogen im Wasserfall |
Pailon del Diablo - der mächtigste Wasserfall den ich je gesehen habe |
Welche Wassermassen jede Sekunde heruntergeschossen kommen - Wahnsinn |
Und man wird pitschenass |
Output?? |
Mit der Seilbahn über den Wasserfall schweben |
Hui..ich fliege! |
oder an der Zipline. Auf dem Rückweg ist das Tempo noch deutlich schneller. |
Eine weitere Spezialität aus Banos - Cuy (Meerschweinchen) |
Wir haben es probiert - schmeckt nach Spanferkel...lecker |
Ich dachte immer, nur Deutschland sei ein kollektiver Freizeitpark! Und EUCH grausts ja echt vor nix....... Mutig oder übermütig???
AntwortenLöschenHoffentlich seit ihr jetzt wieder weit weg vom Cotopaxi.
AntwortenLöschenIhr habt ja geschrieben dass er kurz vor einem Ausbruch steht. Jetzt ist es soweit!
heinrich