Donnerstag, 25. Juni 2015

Wie schön ist eigentlich Panama?


"Panama, das ist das Land meiner Träume", wusste schon der kleine Bär von Janosch zu berichten. "Weil in Panama riecht es von oben bis unten nach Bananen".

Bananen gibt es hier tatsächlich viele. Kurz hinter der Grenze zu Costa Rica erstrecken sich riesige Bananenplantagen, soweit das Auge reicht. Danach riechen tut Panama aber dennoch nicht. Es riecht viel eher nach salziger Meerluft, nach Palmen, nach Dschungel und nach Großstadt, nach Hitze und nach Backpackeridylle. Das kleine langgezogene Land kurz vor der Grenze nach Südamerika hat so viel mehr zu bieten, als man zunächst annimmt.

Aber wie schön ist denn nun Panama eigentlich?


1. Paradiesische Strände und Inseln von San Blas

Mit am Schönsten ist Panama sicherlich auf den San Blas Inseln, einer Inselgruppe mit angeblich 365 Inseln - für jeden Tag im Jahr eine. Dort empfangen einen Inseln in allen Größen, manchmal sogar nur mit einer Palme. Weißer Sandstrand und türkisblau glitzerndes Wasser tun ihr Übriges, dass man sich fast wie im Paradies fühlt. Hier lässt es sich ein paar Tage aushalten. Man kann die Seele baumeln lassen oder beim Schnorcheln Fische, Rochen und Seesterne beobachten. 






2. Der Seesternenstrand auf Bocas del Toro

Ähnlich schön wie auf San Blas ist es am Playa de Estrella (Seesternenstrand) auf Bocas del Toro. Hunderte Seesterne tümmeln sich im flachen und tiefen Wasser, sodass man gar nicht genau weiß, wohin man als erstes schauen soll. Auf jeden Fall die Schnorchelausrüstung mitbringen, um all jene Seesterne zu entdecken, die ein paar Meter weiter draußen liegen. 






3. Surfers' Paradies in Santa Catalina

Entspannt geht es in Santa Catalina zu. Das kleine Dörfchen am Pazifik ist einer der Surferhotspots in Mittelamerika. Sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene und Profis kommen hier voll auf ihre Kosten. Auch Taucher sind in Santa Catalina genau richtig. Hier kann man es gut ein paar Tage aushalten, um seine Fähigkeiten zu verbessern oder um auf die perfekte Welle zu warten.





4. Großstadtromantik in Panama City

Panama City überrascht: Eine schöne, moderne Großstadt mit glitzernden Wolkenkratzern und einer hübsch restaurierten Altstadt. Die Meerespromende lädt zum Schlendern oder Radfahren ein. Im und am Fischmarkt lässt es sich super frisch Schlemmen. Hier zeigt sich ein ganz anderes Panama als im Rest des Landes. 






5. Der weltberühmte Panamakanal

Eines der wichtigsten und faszinierendsten Bauwerke ist der weltberühmte Panamakanal. Ob er besonders schön ist, liegt sicher im Auge des Betrachters. Und auch seine Größe und Bedeutung kann man bei einem Besuch der Schleusen nur schwer erfassen. Ein paar zusätzliche Hintergrundinformationen sind sicherlich notwendig: Mehrmals drohte das Projekt zu scheitern. Jeder dritte Arbeiter kam bei dem Bau ums Leben. Der finale Bau dauerte 10 Jahre. Aber der Nutzen dieses einmaligen Bauwerks ist gigantisch. Und er wird heute noch fast genau so genutzt, wie er vor über 100 Jahren eröffnet wurde. Erst jetzt wird damit begonnen neue, größere Schleusenkammern zu bauen.





6. Schöne Street Art

Überall in Panama City trifft man auf Street Art. Vor allem Graffitis lachen einen von jeder Ecke an und machen das Stadtbild bunter und lebendiger. Spannend die verschiedenen Kunstwerke zu entdecken und über ihre Bedeutung und den Hintergrund zu spekulieren.






Allerdings gibt es auch in Panama das ein oder andere, was nicht ganz so schön ist:

1. Armut und Müll

Wie in allen mittelamerikanischen Ländern gibt es in Panama leider auch viel Armut und Müll. Menschen, die am Existenzminimum leben, in Slums, umgeben von Müll und somit auch Krankheit. Kinder gehen nicht in die Schule, erhalten keine Bildung und haben auch so nur sehr schwer eine Chance aus diesem Kreislauf auszubrechen.





2. Lange, nervenzehrende Busfahrten

Panama ist zwar ein sehr kleines Land, vor allem ist es sehr schmal, aber dennoch braucht man sehr lange um von A nach B zu gelangen. Die Hauptverkehrsstraße, die durch Panama (eigentlich durch ganz Mittel- und Südamerika) führt, die Panamerika, ist in ganz Panama noch einspurig und aktuell eine gigantische Baustelle. Hunderte von Kilometern wird eine zweite Spur errichtet. Anstatt abschnittsweise vorzugehen, wird an allen Ecken und Enden gleichzeit gewerkelt. So ist oftmals auf der aktuellen Strecke sogar Blockabfertigung. Es zieht sich. Auch gefühlt kurze Strecken dauern einen ganzen Tag.


3. Seltsame, nicht nachvollziehbare Voraussetzungen bei der Immigration

Auch in Panama gibt es eine seltsame, für uns nicht nachvollziehbare Regelung. Alle die nach Panama einreisen müssen einen Rückflug aus einem mittelamerikanischen Land vorweisen. Warum genau einen Flug und warum dieser ausgerechnet aus Mittelamerika sein muss, weiß keiner. So buchen oder reservieren die Travelor also fleißig vor Einreise irgendwelche Flüge, die sie hinterher stornieren. Wir haben eine Busrückfahrt nach Costa Rica vorgewiesen, was unserem Grenzbeamten glücklicherweise gereicht hat. Die Stornokosten von 15 USD haben wir als eine Art "Visum" angesehen. Außerdem erhält man bei der Einreise zunächst nur einen Sticker für das Department. Den man natürlich bezahlen muss. Zusätzlich braucht man aber unbedingt noch einen Einreisestempel, sonst darf man nicht mehr raus ohne hohe Strafkosten zu berappen.






Panama ist grundsätzlich ein sehr schönes Land und eine tolle Reisedestination. Dass der kleine Bär und der kleine Tiger leider selbst nie in Panama angekommen sind, ist dennoch nicht so schlimm, weil sie auf ihrer Reise sehr viel über Freundschaft gelernt haben, neue Gegenden erkundeten und feststellen durften, dass es eigentlich auch daheim sehr schön ist. Manchmal auch etwas schöner als vor der Abreise, da man Neues entdeckt hat, womit man es sich auch zuhause vielleicht noch ein bisschen schöner machen kann (in diesem Fall: ein gemütliches Plüschsofa) ;)


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